Europa Asien Afrika Amerika Australien Ozeanien  
Letztes Update: 04. Nov 2019
Home
05.05.2024 / 12:01
 
 
Mui Ne

Mui Ne Sunrise Der nächste Morgen beginnt eigentlich recht ruhig, es hat aufgehört zu regnen und der Wind hat deutlich nachgelassen. Der Bus bringt uns nach Da Nang wo wie unseren geplanten Flug nach Nha Trang antreten. Der Flug verläuft sehr ruhig, erst im Luftraum über Nha Trang wird es ein wenig turbulenter. Eine Durchsage des Flugkapitäns läßt verlauten, daß wir noch 15 Minuten kreisen müssen. Nach Ablauf dieser Zeit werden wir ein zweites Mal um 30 Minuten vertröstet. Schließlich und endlich wird uns mitgeteilt, daß der Wind eine sichere Landung in Nha Trang nicht ermögliche und das Flugzeug sein Ziel nun in Saigon finden würde.

Am Flughafen von Saigon wird unsere Reiseroute kurzfristig umgestaltet. Neues Ziel ist Mui Ne, etwa 4 Bus-Stunden östlich von Saigon. Alles andere hätte wegen des tobenden Unwetters keinen Sinn gemacht. Einzig die Tatsache, daß Dalat auch dieses mal wieder ausfallen würde stimmte mich etwas traurig.

Hon Rom Beach Am Abend erreichen wir Mui Ne, genauer gesagt unser Hotel am Hon Rom Beach. Man sagt Mui Ne ein sehr trockenes Klima nach und in der Tat sternenklarer Himmel erwartet uns bei der Ankunft, während in Nha Trang noch immer der Taifun tobt.

Gefüllt mit neuem Tatendrang beschließe ich den Sonnenaufgang über dem Meer um 5:30 Morgens fotografisch festzuhalten. Da Vietnam fast nur nach Osten ausgerichtete Strände hat fallen die idyllischen Sonnenuntergänge für Fotografen natürlich aus. Ein unbeschreibliches Gefühl überkommt mich beim Anblick der aufgehenden Sonne nach den Tagen des Unwetters.

Fischerhafen Nach Sonnenaufgang nutze ich die Zeit um noch etwas am menschenleeren Strand entlang zu schlendern. Interessant ist der Unrat, der hier angeschwemmt wird. Einheimische fahren mit ihren Mopeds den Strand ab und sammeln angeschwemmte Plastikhocker und Tische ein.

Bekannt ist Mui Ne vor allem durch seine Dünenlandschaft. Ich nutze die Zeit um einen Abstecher zu den nur 200 m vom Hotel entfernten roten Sanddünen zu machen. Nach dem ich die bis zu 50 m hohen Dünen erklommen habe entscheide ich mich noch einmal bei besseren Fotolicht am späten Nachmittag, kurz vor Sonnenuntergang zurückzukommen, dann treten die Strukturen im Sand durch die tief stehende Sonne wesentlich besser hervor.

Red Dunes Anschließend mache ich mich auf zu einem Fußmarsch in das Dorf Mui Ne. Ich schlendere durch die Straßen und lasse die Impressionen aus dem Alltagsleben der Bewohner auf mich einströmen. Ich habe das Gefühl der einzige Tourist in diesem Dorf zu sein.

Am nächsten Morgen treibt mich der Tatendrang bereits wieder um 5:00 Uhr morgens aus dem Bett. Auch dieses Mal möchte ich den Sonnenaufgang über dem Meer nicht verpassen. Gleich nach dem Frühstück geht es wieder nach Mui Ne und wir beobachten das Treiben der Fischer die ihren Fang einbringen bevor wir weiterfahren zum einem Fischmarkt in Phan Thiet. Dort besuchen wir unter anderem auch den Thuy Tu Tempel mit dem größten Walskelett Vietnams. Weiter geht es zu den, auf einem Hügel gelegenen, Cham Türmen Po Sha Nu.

White Dunes Phan Thiet ist neben der Insel Phu Quoc sehr bekannt für die Fabrikation der überall im Land äußerst begehrten Fischsoße "nuoc mam". Sie darf in keinem echt vietnamesischen Gericht fehlen. Die stark salzhaltige und ziemlich übelriechende Soße aus fermentiertem Fisch wird zwar vom europäischen Gaumen nicht gerade als Delikatesse betrachtet, schmeckt aber immerhin nicht so schlecht wie es der Geruch vermittelt.

Die weißen Sanddünen befinden sich etwa 30 km nördlich von Mui Ne. Sie stellen unser Ausflugsziel für den Nachmittag dar. Das Areal ist deutlich größer als das der roten Dünen und es kann wirklich der Eindruck entstehen inmitten der Sahara zu stehen. Beim Aufstieg auf eine der Dünen prasselt der, vom Wind getriebene Sand auf die Waden ein und es fühlt sich an wie tausend Nadelstiche. Weniger um meine Waden, als um meine Kamera besorgt kehre ich dann jedoch relativ schnell den Rückweg an. Unterwegs bieten Kinder immer wieder sogenannte Slides an, dabei handelt es sich um Plastikunterlagen mit denen man die Dünen herunter rutschen kann.

weiter weiter